EPSS - Die nächste Stufe im Schwachstellenmanagement

Exploit Prediction Scoring System (EPSS): Die nächste Stufe im Schwachstellenmanagement

IT-Sicherheit wird täglich komplexer – immer neue Schwachstellen tauchen auf, und für IT-Verantwortliche wird es zur Herausforderung, die richtigen Prioritäten zu setzen. Wer kennt das nicht? Das SOC (Security Operations Center) oder das Antivirenprogramm zeigt zahlreiche Schwachstellen an, doch das Patchen birgt Risiken und kann Seiteneffekte haben. Und wer hat schon die Zeit, jede einzelne Schwachstelle manuell zu bewerten und zu priorisieren?

Hier kommt das Exploit Prediction Scoring System (EPSS) ins Spiel. Aber was genau ist EPSS, und wie kann es Ihnen helfen, Ihre Sicherheitsmaßnahmen effizienter zu gestalten?

Was ist EPSS?

Das Exploit Prediction Scoring System (EPSS) ist ein datengestütztes Modell, das entwickelt wurde, um die Wahrscheinlichkeit vorherzusagen, mit der eine Sicherheitslücke aktiv ausgenutzt wird. Entwickelt von der Forum of Incident Response and Security Teams (FIRST), bietet EPSS eine evidenzbasierte Entscheidungsgrundlage, um kritische Schwachstellen effizient zu identifizieren und zu beheben. Es kombiniert Informationen über Sicherheitslücken und historische Angriffe, um die Wahrscheinlichkeit zu berechnen, dass eine Schwachstelle tatsächlich zum Ziel von Cyberkriminellen wird.

Einfach gesagt: EPSS hilft Ihnen, zu verstehen, wie wahrscheinlich es ist, dass eine entdeckte Schwachstelle von Angreifern ausgenutzt wird – und ermöglicht Ihnen so, die Patch-Prioritäten besser zu setzen.

Warum ist EPSS für Unternehmen wichtig?

Jeden Tag werden Hunderte neuer Schwachstellen veröffentlicht. Für Unternehmen ist es eine enorme Herausforderung, herauszufinden, welche Schwachstellen tatsächlich gefährlich sind und welche vernachlässigt werden können. Ohne die richtigen Tools verschwenden IT-Abteilungen Zeit und Ressourcen auf Probleme, die kaum ein Risiko darstellen, während kritische Schwachstellen übersehen werden, die zu schwerwiegenden Cyberangriffen führen könnten.

EPSS bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Schwachstellen präzise zu priorisieren, basierend auf der realen Wahrscheinlichkeit eines Angriffs. Das Ergebnis: Effizientere Sicherheitsmaßnahmen, weniger unnötiger Aufwand und ein erheblich reduziertes Risiko von Cyberangriffen.

Wie funktioniert EPSS?

EPSS verwendet verschiedene Datenquellen, darunter die Common Vulnerabilities and Exposures (CVE)-Datenbank. Es analysiert unter anderem:

  • Art der Schwachstelle: Remote-Code-Ausführung oder ähnliche Schwachstellen haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, ausgenutzt zu werden.
  • Historische Daten: EPSS untersucht, ob ähnliche Schwachstellen in der Vergangenheit bereits aktiv ausgenutzt wurden.
  • Schwachstellen-Schweregrad: In Verbindung mit Kontextinformationen wird der Schweregrad einer Schwachstelle bewertet, oft durch das Common Vulnerability Scoring System (CVSS).

Durch die Analyse dieser Faktoren berechnet EPSS eine Wahrscheinlichkeit von 0 bis 1, die angibt, wie wahrscheinlich es ist, dass eine Schwachstelle ausgenutzt wird. Eine höhere Zahl bedeutet ein höheres Risiko.

Wie können Unternehmen EPSS nutzen?

Glücklicherweise erfordert die Nutzung von EPSS keine spezielle Hardware oder Software. Viele führende Sicherheitsplattformen haben EPSS bereits integriert, sodass Sie die Ergebnisse nutzen können, um Ihre Sicherheitsressourcen gezielt auf die kritischsten Schwachstellen zu konzentrieren. Mit EPSS stärken Sie Ihr Risikomanagement und stellen sicher, dass Sie auf die Bedrohungen vorbereitet sind, die für Ihr Unternehmen am relevantesten sind.

Fazit: EPSS für effizientes Schwachstellenmanagement

Für Mitarbeiter in der IT bietet EPSS eine wertvolle Unterstützung im täglichen Kampf gegen Cyberbedrohungen. Anstatt sich in der Vielzahl der Schwachstellen zu verlieren, bietet EPSS die Möglichkeit, Schwachstellen gezielt und datenbasiert zu priorisieren. So können Sie sich auf die Risiken konzentrieren, die tatsächlich eine Gefahr darstellen – und sich vor unnötigen Seiteneffekten des Patchens schützen.

Interessiert, wie EPSS und andere innovative Sicherheitslösungen in Ihrer Organisation eingesetzt werden können?

Lassen Sie uns darüber sprechen, wie aroundsec Ihnen dabei helfen kann, Ihr Schwachstellenmanagement auf das nächste Level zu heben. Kontaktieren Sie uns für eine unverbindliche Beratung.

Author Mario
author : Mario

Mario, unser technischer Kopf, bringt seine Expertise als versierter IT-Sicherheitsspezialist in die aroundsec ein. Er ist ein Meister darin, Sicherheitslücken zu identifizieren und robuste Verteidigungsstrategien zu entwickeln. Er analysiert die IT-Systeme unserer Kunden sowohl aus der Perspektive eines Angreifers als auch eines Verteidigers. Neben seiner digitalen Expertise ist Mario ein begeisterter Motorradfahrer.

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